Fwd: Cultural Genocide of Sorbs in Germany


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Sender: [email protected]
From: MINELRES moderator <[email protected]>
Date: Mon, 3 Sep 2001 11:08:22 +0300 (EEST)
Message-Id: <[email protected]>
Subject: Fwd: Cultural Genocide of Sorbs in Germany

From: MINELRES moderator <[email protected]>

Original sender: Jaroslaw Tomasiewicz <[email protected]>

Fwd: Cultural Genocide of Sorbs in Germany


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>From the moderator: We cannot agree with the use of word genocide in
this context, but of course each posting must not necessarily reflect
the views of the MINELRES team. Large part of this posting is in
German, apologies to those list members who do not read German, this
is needed to describe the overall problem. 
Boris
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----- Original Message -----
From: Robert Brytan <[email protected]>

THE SITUATION IN LUSATIA (Germany) IS ESCALATING!

The Union of Lusatian Sorbs "Domowina" is asking for international
support, submitting appeals to the UN Human Rights Commission, Amnesty
International etc. In Lusatia there are daily protests held on the
grounds of the Sorbian Highschool in Chroscicy/Crostwitz.

As of today, Czech parliamentarians publicly critisized the closure of
the school as well as openly questioned the German Government's true
intentions towards the Sorbian people.

Sixty five Russian intellectuals signed a letter pf protest to the
German Government.

Czech and Russian TV crews are on location filming the Sorbian
struggle and the situation is gaining momentum through international
exposure daily.

"DOMOWINA" Union of Lusatian Sorbs press releases:

http://home.t-online.de/home/320051871311/presse.htm

PLEASE HELP US SAVE OUR SCHOOLS - WRITE A LETTER OF PROTEST TO THE
GERMAN GOVERNMENT - ADD YOUR VOICE!
===================

Dr. Detlev B. Rein
Ministerialrat Bundesministerium des Innern
Interior
Referat SH II 7
Minderheitenrecht Issues
email: [email protected]

Dear Sir,

I am contacting you in the hopes that you might be able to provide
some answers. I just received the news regarding the future closure of
the Sorbian school in Crostwitz. May I ask what is the meaning of
this? First the Sorbian villages are being destroyed for the sake of
"dubious" economic gains and now the government is moving to shut down
the Sorbian schools one by one? Is this a continuation of the past
German policies towards the Sorbian people?

Sir, I appeal to you and your Government to exert all the necessary
pressure on the Governments of Brandenburg and Saxony to fully and
actively support the rights of Sorbian minority, the rights which they
were entrusted with!

Sir I beg of you to stop the Saxon Government from closing the Sorbian
school in Crostwitz!

Sincerely,

R. Brytan
Vancouver
Canada

CC:

His Excellency Johannes Rau
The President of Germany
Bundesprasidialamt
Spreeweg 1
11010 Berlin
Germania
email: [email protected]

Bundeskanzler Gerhard Schr�der
Bundeskanzleramt
Willy-Brandt Str. 1
10557 Berlin
Germania
email: [email protected]

Ministerpr�sident Prof. Dr. Kurt Biedenkopf
Archivstra�e 1
01097 Dresden
Germany
Telefon: (03 51) 5 64-1300
Telefax: (03 51) 5 64-1309
email: [email protected]

k. Jan Nuk
The President of "Domowina"
Postowe Namesto 2
02625 Budysin
Luzyca
Germany
email: [email protected]

======= DOMOWINA-Pressemeldungen=======
http://www.sorben-wenden.de
http://home.t-online.de/home/320051871311/letak.htm

Serbska srjedz�na s�ula Chr�sc�icy dyrbi wostac�!
Die Sorbische Mittelschule Crostwitz mu� bleiben!
=======================================

Domowina appeals to the UN HRC
____________________________________________________

The Office of the High Commissioner for Human Rights
8-14 Avenue de la Paix
1211 Geneva
Sehr geehrte Damen und Herren,
durch Gesetz vom 09. Juli 1998 hat der Deutsche Bundestag mit
Zustimmung des Bundesrates der Europ�ischen Charta der Regional-und
Minderheitensprachen zugestimmt. Aufgrund des f�derativen
Staatsaufbaus der BRD obliegt die Umsetzung der �bernommenen
Verpflichtungen aus der Charta in erster Linie den L�ndern. Bei der
Ratifizierung der Charta hat sich die BRD u.a. von folgenden
Erw�gungen leiten lassen:

� Die Vielfalt der Sprachen als wesentlicher Basis der Kultur hat die
Kulturgeschichte Europas gepr�gt. In seinen Regional- oder
Minderheitensprachen findet der kulturelle Reichtum Europas auch heute
seinen Ausdruck.
� Viele Sprachen verlieren ihren Anwendungsbereich durch
Umorientierung ihrer traditionellen Benutzer, ihre freiwillige
Assimilation oder durch sprachliche Assimilationspolitik des Staates.
Der Gebrauch dieser Sprachen im privaten Leben reicht nicht aus, um
ihr Weiterleben auf Dauer zu garantieren. Europaweit droht Regional-
oder Minderheitensprachen unterschiedlich stark der Untergang oder ein
tiefgreifender R�ckgang ihrer Vitalit�t.

Diese oben genannten und weitere grunds�tzliche Erw�gungen aus dem
"Ersten Bericht der Bundesrepublik Deutschland gem�� Artikel 15 Absatz
1 der Europ�ischen Charta der Regional-oder Minderheitensprachen"
(s.S. 3 u.4) treffen im vollen Umfang auch auf die gegenw�rtige
Situation des slawischen Volkes der Sorben zu.

Zum Artikel 8 der Charta - Bildung - wird u.a. im "Ersten Bericht" (s.
93) folgendes dargestellt: "Es ist davon auszugehen, dass nur ca. 20
000 der 60 000 Sorben in den zentralen Siedlungsgebieten die sorbische
Sprache so perfekt beherrschen, dass sie zu einer aktiveren m�ndlichen
und schriftlichen Kommunikation f�hig sind. Territorial sind beide
Gruppen ungleichm��ig verteilt. Nahezu alle Angeh�rigen mit sehr guten
Kenntnissen der sorbischen Sprache leben im Einzugsgebiet der seit
Ende der 40er Jahre bestehenden sorbischen Schulen in der Region
Bautzen-Kamenz-Hoyerswerda. In der �brigen Lausitz verf�gt nur ein
geringer Teil der Sorben - meist h�heren Alters - �ber gute Kenntnisse
der sorbischen Sprache".

Das angef�hrte Netz der sorbischen Schulen, d.h. Schulen in denen
Sorbisch als Unterrichts- und Umgangssprache angewendet wird, bestand
urspr�nglich aus 12 Schulen. Durch die Schulbeh�rden der DDR - Bezirk
Dresden - wurden administrativ schrittweise 6 sorbische Schulen
geschlossen. Es wurden sogenannte Zentralschulen gebildet mit der
Begr�ndung, dass ein hohes Bildungsniveau nur in gr��eren Schulen
garantiert werden kann (Mehrz�gigkeit, Fachkabinette,
Fachlehrereinsatz, ideologische Einflu�sicherung der SED).

Durch diese Ma�nahmen sind nachweislich in den betroffenen Ortschaften
gro�e Verluste an sorbischsprachiger Substanz eingetreten. Sorbische
Schulen (und auch Kinderg�rten) haben nicht nur eine Bildungsfunktion
zu erf�llen sondern auch einen wesentlichen Beitrag zur Entwicklung
der nationalen Identit�t der Heranwachsenden zu leisten. F�r die
sorbischen Familien ist die Existenz der sorbischen Schule im eigenen
Wohnort zugleich ein Symbol f�r den hohen kulturellen Wert der
sorbischen Sprache.

Jede Schlie�ung einer sorbischen Schule oder Klasse suggeriert im
Bewu�tsein der Bev�lkerung die zunehmende Bedeutunglosigkeit der
Minderheitensprache zugunsten der Sprache der Mehrheitsbev�lkerung.

Das gegenw�rtige noch bestehende Netz der Sorbischen Schulen (s.
Erster Bericht S. 98/99) besitzt diesen, f�r das �berleben der
sorbischen Sprache und Kultur unentbehrlichen Symbolcharakter.

Anhand internationaler Erfahrungen wurde damit begonnen, in der Ober-
und Niederlausitz, vorwiegend au�erhalb oder am Rande des
Einzugsgebietes der sorbischen Schulen sorbischsprachige Einrichtungen
bzw. Gruppen der Vorschulerziehung einzurichten. Diese Initiative
beginnt - unter dem Begriff "WITAJ" ( = Willkommen) - sich in allen
Teilen der Lausitz erfolgreich durchzusetzen. Etwa 20% aller
angesprochenen Eltern entscheiden sich aus eigener �berzeugung daf�r,
dass ihre Kinder durch eine vollst�ndige und langfristige sprachliche
Immersion im Kindergarten (bzw. Kita) an die sorbische Sprache
herangef�hrt werden. Diese Eltern verlangen, dass der
Spracherwerbsproze� immersiv auch in der Grundschule, Mittelschule
bzw. im Gymnasium fortgesetzt wird (WITAJ-Bewegung). Die Eltern
w�nschen, dass nach dem Vorbild des bestehenden sorbischen Schulnetzes
auch in ihren Territorien entsprechende Einrichtungen geschaffen
werden, auch wenn die gesetzlich festgelegten Klassenfrequenzen nicht
erreicht werden.

Dieser erfreulichen Entwicklung stehen prinzipielle Entscheidungen des
S�chsischen Staatsministeriums f�r Kultus entgegen: Die Sorbische
Mittelschule "Jurij Ch˷ka" Crostwitz hat seit ihrem Bestehen
(gegr�ndet vor etwa 100 Jahren) ihre Aufgabe als Bildungsinstitution
und als Identit�tsfaktor vorbildlich erf�llt. Das S�chsische
Staatsministerium f�r Kultus hat es dieser sorbischen Schule
untersagt, mit dem Schuljahresbeginn 2001/2002 eine neue f�nfte Klasse
einzurichten, da mit nur 17 Anmeldungen nicht die erforderliche Anzahl
von mindestens 20 Sch�lern erreicht werde. Diese Entscheidung - die
Eltern wurden unter Strafandrohung aufgefordert, ihre Kinder in einer
f�nften Klasse der benachbarten sorbischen Schulen anzumelden - wurde
nur unter demographischen Gesichtspunkten getroffen. Sie ist weder
bildungspolitisch notwendig noch minderheitenpolitisch zu begr�nden.
Mit diesem formalen Akt - der verwaltungsgerichtlich in erster Instanz
bereits best�tigt wurde - ist die Existenz weiterer sorbischer Klassen
und Schulen ernsthaft bedroht, von einer Erweiterung des sorbischen
Schulnetzes als Folge der WITAJ-Bewegung ganz zu schweigen. Die Eltern
werden verunsichert. Der Kultur- und Bildungwert der sorbischen
Sprache als Kleinod im Ensemble aller Sprachen und Kulturen Europas
wird zugunsten statistischer �berlegungen ignoriert. Der sich unter
den g�nstigen demokratisch-freiheitlichen Bedingungen der BRD
entwickelnde wieder zunehmende Lebenswille des sorbischen Volkes als
Ethnikum und die sich jetzt st�rker herausbildende Akzeptanz vieler
deutschsprechender B�rger in der Ober- und Niederlausitz erh�lt durch
die begonnene Schlie�ung der Sorbischen Mittelschule Crostwitz einen
irreparablen Sto�. Es ist ein negatives politisches Signal!

Die DOMOWINA - Bund Lausitzer Sorben e.V. hat sich als anerkannte
Interessenvertreterin des sorbischen Volkes mit den betroffenen Eltern
solidarisiert, die entgegen der Entscheidung des Regionalschulamtes
Bautzen seit Schuljahresbeginn ihre Kinder dennoch in die Mittelschule
Crostwitz schicken und von freiwilligen Lehrern, die sich im Ruhestand
befinden, unterrichten lassen.

Wir m�chten unserer festen �berzeugung Ausdruck verleihen, dass die
Auseinandersetzung um den Erhalt der sorbischen Mittelschule Crostwitz
kein regionales oder Landesproblem mehr ist.

Wir wenden uns an The Office of the High Commissioner for Human Rights
mit der Bitte um wirksame und unmittelbare Hilfe und Unterst�tzung.
Der Schutz und die F�rderung unseres Volkes und dessen bedrohter
Sprache mu� verantwortungsvoll und zukunftsweisend verwirklicht
werden. Jede formale und administrative Vorgehensweise ist sch�dlich
und mu� unter allen Umst�nden verhindert werden.

Mit freundlichem Gru�

gez. Jan Nuck
Vorsitzender


Samstag, 18. August 2001 Berlin,  "Die Welt"

Die Sorgen der Sorben: Weniger Geld und zu viel Scham

Die Minderheit f�rchtet um ihre Identit�t, wenn kulturelle
Einrichtungen schlie�en m�ssen

Von Klaus-Dieter Eule

Potsdam - Die rund 20 000 in der brandenburgischen Niederlausitz
lebenden Sorben f�hlen sich von den Politikern in Stich gelassen.
"Durch die Streichung von Geldern m�ssen zahlreiche kulturelle
Einrichtungen der nationalen Minderheit ihre Pforten schlie�en", sagte
der Vorsitzende des Rates f�r sorbisch-wendische Angelegenheiten,
Harald Konzack, am Freitag.

Im laufenden Jahr fl�ssen in die Stiftung des sorbischen Volkes noch
32 Millionen Mark, die H�lfte davon vom Bund. Sachen mit seinen 40 000
Sorben und Brandenburg teilen sich die restliche Summe im Verh�ltnis
von zwei und einem Drittel. "Vor neun Jahren lag das Gesamtbudget zur
Finanzierung der sorbischen Institutionen und Vereine noch bei 41
Millionen", sagte Konzack. Der Bund plane bis 2007 eine weitere
Senkung seines Anteils von gegenw�rtig 16 auf dann nur noch acht
Millionen Mark. Konzack: "Im vorauseilenden Gehorsam zieht die Gro�e
Koalition in Potsdam mit." W�hrend Sachsen im n�chsten Jahr seine
Zahlungen mit 10,7 Millionen Mark stabil halte, senke Brandenburg
diese um 330 000 Mark auf 4,9 Millionen Mark ab. Da in allen Bereichen
Sparzwank herrsche, m�sse auch bei den Sorben gestrichen werden,
argumentiert Kulturminister Wolfgang Hackel (CDU).

"In den vergangenen acht Jahren ist die Zahl der sorbischen
Institutionen als Folge des Geldmangels von 16 auf neun gesunken",
betonte Konzack. Gleichzeitig verringerte sich die Zahl der
Mitarbeiter von 643 auf 395. "Nun gehen weitere Einrichtungen den Bach
hinunter." Gef�hrdet sei das wendische Museum in Cottbus; auch das in
Bautzen beheimatete Sorbische Nationalensemble m�sse zahlreiche
K�nstler entlassen.

Im S�den Brandenburgs rund um Cottbus z�hlen 51 St�dte und Gemeinden
zum sorbischen Siedlungsgebiet. Doch es fehlten bis zu 30
Sorbisch-Lehrer, sagte Konzack. Er beklagte "ein versch�ttetes
nationales Bewusstsein". "Viele sch�men sich, in der �ffentlichkeit
ihre Sprache zu sprechen." Aufger�umt werden m�sse aber auch mit den
g�ngigen Sorben-Klischees von Ostereimalerei und bunten Trachten auf
Spreewaldk�hnen. Dies sei ein v�llig falsches Bild. Im �brigen w�ssten
viele Altbundesb�rger nichts von der Existenz des sorbischen Volkes
und betrachteten Angeh�rige der Minderheit "wie Wesen von einem
anderen Stern". Wegen der zweisprachigen Orts- und Stra�ennamen
glaubten viele bei Busreisen in den Spreewald, bereits in Polen zu
sein.

Nach dem brandenburgischen Sorbengesetzes kann �brigens jedermann
Mitglied der Volksgruppe werden, der sich zum Sorbentum bekennt.

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Samstag, 18. August 2001 Berlin "Die Welt"

Sorben wehren sich gegen Tagebau
Dorf in Brandenburg soll Kohlebaggern weichen - Streit vor
Landesverfassungsgericht um Kosten

Von TIMM SCH�MANN

Potsdam/Berlin - Schwere Vorw�rfe gegen die Landesregierung
Brandenburgs haben gestern die Gemeinde Horno und das Amt J�nschwalde
am Rande der Verhandlung des Landesverfassungsgerichts zur Zukunft der
Sorbengemeinde erhoben. Die Landesregierung wurde beschuldigt, die
Kosten f�r die Umfahrung des Dorfes beim Braunkohleabbau zu hoch
angesetzt zu haben. Mitarbeiter des Bergbaureferats im Potsdamer
Wirtschaftsministerium h�tten die Summe von einer Milliarde Mark als
�berh�ht bezeichnet. Ihre Einw�nde seien jedoch aus politischen
Gr�nden vom Tisch gewischt worden, um die Verabschiedung des
sogenannten Braunkohlegrundlagengesetzes nicht zu gef�hrden.

Das Landesverfassungsgericht in Potsdam verhandelte gestern dar�ber,
ob die Sorbengemeinde Horno bis zum Jahr 2002 den wenige Kilometer vor
dem Dorf stehenden Braunkohlebaggern weichen mu�. Unklar war, ob nach
am Abend eine Urteilsverk�ndung erfolgen w�rde.

Die Klage der brandenburgischen PDS st�tzt sich auf Artikel 25 der
Verfassung, der die Identit�t und das angestammte Siedlungsgebiet der
sorbischen Minderheit sch�tzen soll. Ein Drittel der 318 Einwohner
Hornos sind Sorben; die Sprache des vor rund 1200 Jahren in der
Lausitz angesiedelten Volkes wird dort jedoch kaum noch gesprochen.
Die Landesregierung dagegen sieht Identit�t und Siedlungsgebiet der
Sorben durch die Abbaggerung Hornos nicht gef�hrdet, da sie
umgesiedelt werden sollen. Die Kosten der Umsiedlung von 120 Millionen
Mark tr�gt dieLausitzer Braunkohle AG (Laubag).

Seit den zwanziger Jahren mu�ten 120 D�rfer der Braunkohle Platz
machen. 1993 hatte die brandenburgische Landesregierung den
Rahmenbetriebsplan f�r die Laubag best�tigt; er sieht die Ausdehnung
des Tagebaus J�nschwalde �ber Horno hinweg vor. Die Umsiedlung der 318
Einwohner Hornos erschien der Regierung im Vergleich zu 4000 bedrohten
Arbeitspl�tzen als das geringere �bel. Au�erdem f�rchtete die
Regierung Schadenersatzforderungen seitens der Laubag von rund einer
Milliarde Mark.

Das Verfassungsgericht entschied 1995 allerdings, da� ein Dorf nicht
einfach per Verordnung abgebaggert werden d�rfe. Grundlage f�r eine
Abbaggerung m�sse ein vom Landtag beschlossenes Gesetz sein. Dieses
Gesetz wurde schlie�lich 1997 von den Abgeordneten - mit SPD-Mehrheit
- beschlossen.

Dennoch ist bisher kaum einer der Hornoer gewichen; von 110
Grundst�cken wurden erst elf verkauft. Die Braunkohlevorkommen des
Tagebaus J�nschwalde reichen - inklusive Horno - f�r 20 Jahre. In der
N�he des Sorbendorfes steht Ostdeutschlands gr��tes Kraftwerk, in dem
auch Hornos Braunkohle verstromt werden soll.

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